Mythen und Fakten über Paracetamol, die Sie kennen sollten
Paracetamol: Mythen vs. Fakten
Paracetamol (Acetaminophen) ist eines der weltweit am häufigsten verwendeten Medikamente, aber Missverständnisse über seine Anwendung und Sicherheit bestehen weiterhin. Lassen Sie uns die Mythen von den Fakten trennen.
Mythos 1: Paracetamol ist völlig harmlos, weil es überall erhältlich ist.
Fakt: Obwohl Paracetamol im Allgemeinen sicher und wirksam ist, wenn es genau wie empfohlen eingenommen wird, ist es nicht harmlos, wenn es missbraucht wird. Die Einnahme einer höheren als der maximal empfohlenen Dosis, sei es versehentlich oder absichtlich, kann zu schweren und potenziell tödlichen Leberschäden führen. Zugänglichkeit bedeutet nicht absolute Sicherheit; ein verantwortungsvoller Umgang gemäß den Dosierungsanweisungen ist entscheidend.
Mythos 2: Paracetamol heilt Erkältungen oder die Grippe.
Fakt: Paracetamol heilt nicht die viralen Infektionen, die Erkältungen oder Grippe verursachen. Es hilft lediglich, die mit diesen Erkrankungen verbundenen Symptome zu lindern, wie z. B. die Senkung von Fieber, die Linderung von Kopfschmerzen, die Linderung von Halsschmerzen und die Linderung von Muskelkater und -schmerzen. Es hat keine antiviralen Eigenschaften.
Mythos 3: Paracetamol reduziert alle Arten von Entzündungen wirksam.
Fakt: Paracetamol hat sehr schwache entzündungshemmende Wirkungen, insbesondere im Vergleich zu nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Naproxen. Obwohl es bei Schmerzen und Fieber hilft (die mit Entzündungen verbunden sein können), reduziert es die zugrunde liegende Entzündung selbst nicht wesentlich. Bei Erkrankungen, die hauptsächlich durch Entzündungen verursacht werden (wie z. B. bestimmte Arten von Arthritis oder Verletzungen), sind NSAR oft wirksamer, bergen jedoch andere Risiken.
Mythos 4: Es ist völlig unbedenklich, während der Einnahme von Paracetamol Alkohol zu trinken.
Fakt: Die Kombination von Paracetamol mit Alkohol, insbesondere starkem, chronischem oder exzessivem Alkoholkonsum, erhöht das Risiko von Leberschäden erheblich. Beide Substanzen werden von der Leber verarbeitet, und der gemeinsame Konsum, insbesondere in übermäßigen Mengen, kann die Kapazität der Leber überlasten und zu Toxizität führen. Während gelegentlicher, leichter Alkoholkonsum für einige weniger riskant sein könnte, ist Vorsicht immer geboten, und starker Alkoholkonsum sollte vermieden werden.
Mythos 5: Marken-Paracetamol wirkt besser oder ist sicherer als Generika.
Fakt: Generika von Paracetamol enthalten den genau gleichen Wirkstoff (Paracetamol/Acetaminophen) in der gleichen Dosis wie ihre Markenprodukte. Aufsichtsbehörden (wie die FDA oder MHRA) verlangen, dass Generika bioäquivalent sind, d. h. sie müssen im Körper auf die gleiche Weise wirken und genauso sicher und wirksam sein wie das Originalprodukt der Marke. Unterschiede liegen in der Regel in den inaktiven Inhaltsstoffen (Füllstoffe, Bindemittel, Beschichtungen) oder im Preis, nicht in der Wirksamkeit.
Mythos 6: Sie können Paracetamol bei Schmerzen so oft wie nötig einnehmen.
Fakt: Das ist gefährlich. Paracetamol hat strenge Dosierungsgrenzen, die eingehalten werden müssen. Sie müssen die empfohlene Mindestwartezeit zwischen den Dosen einhalten (in der Regel 4 bis 6 Stunden für Erwachsene) und niemals die maximal zulässige Gesamtdosis innerhalb eines 24-Stunden-Zeitraums überschreiten (siehe Produktetikett, oft 3000 mg oder 4000 mg für Erwachsene, je nach Richtlinie). Die Einnahme von Dosen in zu kurzen Abständen oder die Überschreitung der Tageshöchstdosis kann zu einer Überdosierung und schweren Leberschäden führen.
Verlassen Sie sich immer auf sachliche Informationen von medizinischem Fachpersonal, Apothekern und der Packungsbeilage des Medikaments. Verwenden Sie Paracetamol verantwortungsbewusst.